7 Rezepte und DIYs für eine schaurige Halloween-Party

von Mona Schlacht­en­rodt

Für alle lei­den­schaftlichen Lieb­haber von gruseli­gen Verklei­dun­gen und düster­er Deko sind Hal­loween-Par­tys die am heißesten ersehn­ten Par­tys des ganzen Jahres. Gibt es einen besseren Anlass, um selb­st mal ein größeres Event zu ver­anstal­ten? Die Kun­st bei der Pla­nung ein­er unvergesslichen Hal­loween-Par­ty ist es, neben ein­er lock­eren Stim­mung ein unheim­lich­es Ambi­ente zu erzeu­gen. Dafür braucht man vor allem effek­tive Deko­ra­tion und entsprechende Snacks und Getränke. Da die Pla­nung ein­er Par­ty aber auch viel Arbeit bein­hal­tet und nicht zulet­zt auch ganz schön kost­spielig wer­den kann, sind hier 6 Rezepte und Baste­lan­leitun­gen, die ein beson­ders gutes Aufwands- beziehungsweise Kosten-Nutzen-Ver­hält­nis beweisen. Die ersten Rezepte sind auch für absolute Hal­loween-Begin­ner geeignet, wohinge­gen sich die späteren eher für absolute Profis eignen. Los geht’s!

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Kunstblut Massaker

Zutat­en:
1/2 Liter Rote Beete Saft
2 Ess­löf­fel Speisestärke

Benötigte Uten­silien:
Klein­er Topf
Schneebe­sen
Alte Klei­dung

Bei dem Kun­st­blut aus Rot­er Beete han­delt es sich wirk­lich um die ein­fach­ste und effek­tivste Art für eine Hal­loween Par­ty zu deko­ri­eren. Ein­fach einen hal­ben Liter Rote-Beete-Saft in einem Topf mit zwei Ess­löf­feln Speis­es­tärke ver­rühren, bis alle Klüm­pchen weg sind und anschließend die Mis­chung kurz aufkochen. Dann kann das Kun­st­blut (Vor­sicht heiß!) nach Lust und Laune auf allen leicht abwaschbaren Ober­flächen wie Spiegel, Waschbeck­en, Dusche, Heizung und so weit­er verteilt wer­den. Blutige Hand­ab­drücke und Spritzer machen sich hier­bei beson­ders gut. Man sollte es allerd­ings nicht zu stark eskalieren lassen und vor allem sicher­heit­shal­ber alte Klei­dung tra­gen, da sich Rote-Beete-Saft nicht gut aus Tex­tilien ent­fer­nen lässt.

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Vampir-Kürbisse für untalentierte Schnitzer*innen

Zutat­en:
Kleine Kür­bisse
Ein­fache Vam­pir Gebisse
Wack­e­lau­gen (option­al)

Benötigte Uten­silien:
Schar­fes Mess­er
Kle­ber (option­al)

Wer Kür­bisse als Deko mag, aber in der Regel unzufrieden mit den eige­nen Schnitzergeb­nis­sen ist oder ein­fach mal etwas neues aus­pro­bieren möchte, find­et in den Vam­pir-Kür­bis­sen eine ein­fache Alter­na­tive. Die einzige Kun­st ist es hier, ein rechtwin­kliges Loch in den Kür­bis zu schnei­den, das der Größe des gekauften Gebiss­es entspricht. Vor allem die Bre­ite muss dabei passen. Die Höhe kann vari­iert wer­den, damit es aussieht, als hätte der Kür­bis den Mund entwed­er weit geöffnet oder geschlossen. Wer motiviert ist, kann dem Kür­bis dann noch eine beliebige Anzahl an Wack­e­lau­gen aufk­leben. Hier lassen sich ohne viel Aufwand ver­schieden­ste Vari­a­tio­nen pro­duzieren und in der Horde sind die niedlichen Vam­pirkür­bisse auch noch viel niedlich­er. Wenn man hier in ess­bare Kür­bisse investiert, hat man am näch­ste Tag auch gle­ich eine Grund­lage für eine herzhafte Kür­bis­suppe gegen den Kater.

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Zwei verfluchte Cocktails

I. Black Mag­ic
Zutat­en:
4 cl Schwarz­er Wod­ka
2 cl Triple Sec
16 cl Orangen­saft
Eiswür­fel

Benötigte Uten­silien:
Cock­tail­glas
Teelöf­fel

Für diesen magisch ausse­hen­den Cock­tail ein­fach alle Zutat­en bis auf den Wod­ka in einem Glas ver­mis­chen und anschließend den Schwarzen Wod­ka vor­sichtig über den Löf­fel in das Glas laufen lassen.

II. Luz­ifers Rache
Zutat­en:
2 cl Wer­mut hell
2 cl Gin
5 cl Schwarze Johan­nis­beeren Saft
Dash Zitro­nen­saft
1 gehäufter Teelöf­fel Zuck­er
Eis

Benötigte Uten­silien:
Cock­tail­glas
Stab/Löffel zum umrühren

Für Luz­ifers Rache wer­den ein­fach alle Zutat­en miteinan­der ver­mis­cht. Gut rühren, damit sich der Zuck­er auflöst.

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Guacamole-Kürbis

Zutat­en:
Kür­bis
Gua­camole
Nachos

Benötigte Uten­silien:
Mess­er
Löf­fel
Zwei lange Schrauben (option­al)

Auch der Gua­camole-Kür­bis erfordert keine beson­deren Schnitts­fer­tigkeit­en. Zuerst schnei­det man das ober­ste Stück von dem Kür­bis ab, um die Innereien her­auskratzen zu kön­nen. Ist das geschehen, lässt sich in die untere Hälfte ein Durch­bruch schnei­den, der zu einem ovalen Loch aus­gebessert wird. Jet­zt muss man nur noch vier Schlitze wie auf dem Bild zu erken­nen, in den Kür­bis schnei­den, damit es so aussieht, als würde er die Augen zusam­menkneifen und zwei Schlitze als Nasen­löch­er hinzufü­gen. Nach­dem man den Kür­bis auf einem Teller drap­piert hat, kann man nun auch schon die Gua­camole von oben hinein und zu Mund hin­aus­laufen lassen, als würde der kleine Kerl sich grün­lich übergeben. Den Kür­bis­deck­el befes­tigt man nun mit den zwei lan­gen Schrauben oben auf dem Kür­bis und ver­lei­ht ihm damit das Ausse­hen von Franken­steins Mon­ster. Die ganze Kon­struk­tion zusam­men mit Nachos servieren und fer­tig ist der per­fek­te Halloween-Snack.

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Mumien Sushi

Zutat­en:
Für das Sushi
200 gr Sushi Reis
1,5 Ess­löf­fel heller Reises­sig
1,5 Ess­löf­fel Zuck­er
0,5 Teelöf­fel Salz
2 Blät­ter Nori Algen
Schwarz­er Sesam
Gurke (option­al)

Dazu serviert man:
ein kleines Schälchen mit Soja­soße
kleine Menge Wasabi­paste (option­al)
etwas ein­gelegten Ing­w­er (option­al)

Benötigte Uten­silien:
Schere
Kochtopf
große Schüs­sel
Löf­fel
kleines Schälchen

Dieses Rezept ist schon ein biss­chen aufwendi­ger und man braucht ein paar Zutat­en, die ver­mut­lich viele nicht zuhause haben. Aber Sushi beweist sich stets als leck­er­er Par­ty-Snack und die kleinen Sushi Mumien bestechen auf jeden Fall auch optisch.

Zunächst den Reis nach Pack­ungsan­leitung kochen. 200 g Reis ergeben etwa 20 kleine Mumien. In der Zwis­chen­zeit kön­nen von den Nori Algen Blät­tern schon mal lange dünne Streifen abgeschnit­ten wer­den. Pro Mumie benötigt man ein bis zwei Streifen. In der größeren Schüs­sel den Reises­sig mit dem Zuck­er und dem Salz ver­rühren, dann den gekocht­en Reis dazu geben und alles gle­ich­mäßig ver­men­gen. Wer beson­ders motiviert ist, kann nun eine Gurke in dünne, kurze Streifen schnei­den und im näch­sten Schritt den Sushi Reis um diese herum for­men. Anson­sten ohne Gurke immer cir­ca einen Ess­löf­fel voll von dem gekocht­en Reis nehmen und mit ange­feuchteten Fin­gern zu länglichen Bällchen for­men. Es emp­fiehlt sich, eine kleine Schale mit Wass­er bere­it zustellen, um zwis­chen­durch darin die Hände immer wieder vom Reis zu befreien. Als näch­stes wer­den dann die aus­geschnit­te­nen Algen­streifen um die kleinen Reis­mu­mien gewick­elt und mit zwei Sesamkörn­ern als Augen endgültig zum Leben erweckt, bis sie ihre ewige Ruhe in den Mägen der Gäste finden.

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Indoor Friedhof

Damit sich die Geschöpfe der Nacht wie zu Hause fühlen, kann man sich rel­a­tiv ein­fach einen kleinen Indoor Fried­hof anle­gen. Der Aufwand hängt hier­bei stark davon ab, wie viele Grab­steine man auf­stellen möchte. Aber woher nimmt man die Grabsteine?

Benötigte Uten­silien:
Dicke Sty­ro­por­plat­ten
Mess­er
Feuerzeug
Alter Löf­fel
Schwarze und Weiße Farbe
Pin­sel
Kle­ber

Die Größe der Grab­steine und damit die Größe und Dicke der benötigten Sty­ro­por­plat­ten lässt sich nach Belieben vari­ieren. Möchte man einen beson­ders großen Grab­stein basteln, kann man auch mehrere Plat­ten aneinan­der kleben. Zuerst zeich­net man sich die gewün­schte Form für den Grab­stein auf der Sty­ro­por­plat­te vor und schnei­det sie dann mit dem Mess­er aus. Ist der Grab­stein beson­ders groß, emp­fiehlt es sich, noch ein Rechteck aus dem Sty­ro­por auszuschnei­den und es als Sock­el unter den Grab­stein zu kleben. Bei der Auswahl des Kle­bers muss darauf geachtet wer­den, dass dieser sich für Sty­ro­por eignet, da es son­st passieren kann, dass er sich in die Plat­ten hine­in­frisst, anstatt sie zu verkleben. Nun kann man sich kreativ aus­to­ben, indem man dem Grab­stein mit dem Mess­er Uneben­heit­en, abge­broch­ene Kan­ten, Risse und andere Ver­wit­terungsspuren hinzufügt. Ist das geschehen, wird es Zeit für die Inschrift. Dabei kommt der Stil des Löf­fels zum Ein­satz. Dieser wird ein­fach über dem Feuerzeug erhitzt, wodurch man mit wenig Druck, ganz ein­fach jeden beliebi­gen Namen oder was auch immer man passend find­et, in den Grab­stein ritzen kann. Zum Schluss den Grab­stein grau bemalen und die Schrift mit etwas dun­klerem Grau her­vorheben. Der Fried­hof kann mit eini­gen Grablichtern, Spin­nweben und ein biss­chen Grünzeug aus der Natur noch weit­er aufgew­ertet wer­den. Als kleine War­nung am Schluss soll noch gesagt sein, dass es kein Vergnü­gen ist, mit Sty­ro­por zu arbeit­en. Bei viel Kon­takt bren­nt es auf der Haut, es fliegt ein­fach über­all herum und die Farbe lässt sich nur schlecht darauf auf­tra­gen. Dafür kann man aber mit ver­gle­ich­sweise wenig Aufwand sehr große Dekoele­mente her­stellen, die sich jedes Jahr wieder ver­wen­den lassen.

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Piñata für den Kostümwettbewerb

Eine Hal­loween-Par­ty kann noch so liebevoll gestal­tet sein, wenn das höch­ste der Gefüh­le unter den Kostü­men der Gäste ein mit Kun­st­blut beschmiertes T‑Shirt ist, lässt sich ein­fach kein schau­riges Ambi­ente erzeu­gen. Deswe­gen kann es nicht schaden, einen kleinen Anreiz dafür zu liefern, ein biss­chen mehr Elan in die Kostüme zu investieren. Deshalb gehört zu ein­er Hal­loween Par­ty auch ein Kostümwet­tbe­werb, der nicht schw­er zu organ­isieren ist. Ein­fach einen Behäl­ter als Wahlurne auf­stellen, Zettel und Stifte daneben Leg­en und ein kleines Hin­weiss­child schreiben. Aber wie wird nun ein/e Gewinner*in geehrt, beziehungsweise was ist der Preis des Wet­tbe­werbs?. Hier kommt die Piña­ta ins Spiel, die als klein­er Höhep­unkt des Abends von den zwei gruselig­sten Mon­stern zer­schla­gen wer­den darf. Vom anschließen­den Bon­bon­re­gen prof­i­tieren alle.

Passend zu Hal­loween kommt hier die Anleitung für eine Fle­d­er­maus Piña­ta. Kür­bisse oder Geis­ter sind aber beispiel­sweise auch passende Motive.

Benötigte Uten­silien:
2 gehäufte Ess­löf­fel Mehl
0,5 l Wass­er
Kochtopf
Schneebe­sen
Viel Zeitung
1 großer Bal­lon
Kar­ton
Schwarze und weiße Farbe
Pin­sel
Schere
Schnüre
Langer Stock/ Besen­stiel
Zwei kürzere Stöcke/ Kochlöf­fel
Viele Bon­bons
Kon­fet­ti

Zuerst muss aus dem Wass­er und dem Mehl Kleis­ter hergestellt wer­den. Dazu das Wass­er in einem Topf erhitzen (nicht zum Kochen brin­gen). Dann das Mehl nach und nach mit einem Schneebe­sen unter­rühren. Bevor es weit­er­ver­wen­det wer­den kann, muss die Masse etwas abkühlen. In der Zwis­chen­zeit den Bal­lon auf­pusten und zwei Schnüre à cir­ca 80 cm (wie auf dem Bild zu sehen), mit Kle­be­band am Bal­lon befes­ti­gen. Als näch­stes die Zeitun­gen in viele kleine Schnipsel (cir­ca 5 cm bis 10 cm Durchmess­er) zer­reißen. Nun müssen viele Schicht­en Zeitung mith­il­fe des Kleis­ters auf den Bal­lon aufge­tra­gen wer­den. Je mehr Schicht­en, desto schwieriger wird es nach­her sein, die Piña­ta zu zer­schla­gen. Vier Schicht­en soll­ten es aber min­destens sein. Die lan­gen losen Enden der Schnüre sollen dabei aus dem Papp­maché-Gebilde her­auss­chauen, so dass sie später zum Aufhän­gen der Piña­ta ver­wen­det wer­den kön­nen. Am Knoten des Bal­lons wird ein klein­er Bere­ich freige­lassen. Hat man eine aus­re­ichend dicke Schicht auf den Bal­lon gek­lebt, muss diese, je nach Tiefe, ein bis drei Tage trock­nen. Für diese Zeit kann der übrig gebliebene Kleis­ter in einem Ein­mach­glas auf­be­wahrt wer­den, da er später nochmal zum Ein­satz kommt. Die Zeit kann man sich damit vertreiben, die Flügel für die Fle­d­er­maus zu basteln. Hier­für die Form eines Fle­d­er­maus­flügels auf ein großes Stück Kar­ton vorze­ich­nen und auss­chnei­den. Mith­il­fe des ersten Flügels einen zweit­en Flügel aus einem weit­eren Stück Kar­ton auss­chnei­den. Wem das noch nicht genug ist, der auch noch Ohren für die Fle­d­er­maus aus dem Kar­ton auss­chnei­den. Wenn die Piña­ta vol­lkom­men getrock­net ist, wird der Bal­lon eingestochen und her­aus­ge­holt. Die Flügel wer­den nun befes­tigt, indem man zwei Schnitte in der Länge der Schnittstelle von Kör­p­er und Flügel schneidet—natürlich an den Stellen, an denen die Flügel ange­bracht wer­den sollen. Die Flügel wer­den nun ein kleines Stückchen dort hinein geschoben und mit weit­eren Zeitungskleis­ter­schicht­en befes­tigt. Die Ohren kön­nen mit ein­fachem Kle­ber am Kopf der Fle­d­er­maus befes­tigt wer­den. Dann wird die Piña­ta durch das verbleibende Loch mit Bon­bons und Kon­fet­ti befüllt und das Loch eben­falls mit ein paar Papp­maché Schicht­en ver­schlossen. Nun muss das ganze erneut trock­nen. Wenn das passiert ist, kann die Piña­ta endlich mit schwarz­er Farbe bemalt wer­den. Ist die schwarze Farbe getrock­net, kommt die weiße Farbe zum Ein­satz, um die Fle­d­er­maus noch ein Gesicht zu geben. Wenn die Farbe getrock­net ist, ist die Piña­ta fer­tig und kann an den Schnüren an einem Besen­stiel aufge­hängt wer­den oder bis zum Zeit­punkt ihrer Ver­nich­tung als Deko­ra­tion dienen.

Zum Schluss hier noch zwei Anre­gun­gen, die keine aufwendi­gen Rezepte benöti­gen, aber eine Hal­loween-Par­ty stark bere­ich­ern kön­nen. Zunächst ist es sehr empfehlenswert in kün­stliche Spin­nweben zu investieren, da sie die ganze Sache optisch abrun­den und sich auch ver­wen­den lassen, um eventuelle Tabu­zo­nen abzus­per­ren. Was jede Par­ty außer­dem unge­mein auflock­ert, ist ein Raum, der die Möglichkeit zum Karaoke sin­gen bietet. Als Bonus passt Karaoke zu Hal­loween beson­ders gut, da es unter Umstän­den sehr gruselig wer­den kann, wenn jede*r das eigene Gesangstal­ent präsentiert.

Am Ende ist es natür­lich bei ein­er Hal­loween Par­ty, wie auch bei jed­er anderen Par­ty am wichtig­sten, dass tolle Men­schen kom­men, dass sich alle wohlfühlen und dass gute, tanzbare Musik läuft — und natür­lich dass die Nach­barn nicht zu oft die Polizei rufen. Ist man am Ende der ganzen Vor­bere­itun­gen angekom­men, kann man sich entspan­nt zurück­lehnen und die wohlver­di­en­ten Kom­pli­mente der Gäste genießen, während man sich genüsslich Luz­ifers Rache hingibt.


Bildquelle: Mona Schlachtenrodt


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