ein Sammelbeitrag der Redaktion
„Well, who doesn’t enjoy a good scare, every now and again? Especially this time of the year!“ Genau das haben wir uns in der Redaktion mit dem Blick auf den Beginn der dunklen und kalten Jahreszeiten auch gedacht. Im folgenden Artikel findet ihr unsere Favoriten zum Thema Angst in den Kategorien Film und Serien. Von Fantasy über Mystery bis hin zum klassischen Horror ist alles mit dabei. Enjoy!
8 Tage (Serie)
Stell dir vor, ein riesiger Asteroid fliegt auf die Erde zu und alle Mittel, um die Katastrophe abzuwenden, schlagen fehl. Als Kind war ich mir sicher: Sowas wird nie passieren. Doch gibt es dafür eine Garantie?
Was, wenn dieses Szenario eintrifft? Wie werden sich die Menschen verhalten? Wer darf überleben, wer wird geopfert? Wer opfert sich selbst? Fragen, denen die Macher dieser Serie nachgehen. So tragen die Folgen Namen, die auch mögliche Phasen sein könnten: Panik — Trennung — Glaube — Hoffnung — Krieg — Verzweiflung — Absolution — Frieden.
Europa in der Killzone – und du bist gefangen. Alle Grenzen sind dicht. Die einen versuchen die Flucht, die anderen haben Geld und Beziehungen und meinen, sich damit ins Ausland oder in einen Bunker retten zu können. Was machen die Menschen ohne diese Mittel? Sie resignieren, fliehen in ihren Glauben, harren aus oder kommen dem Asteroiden zuvor. Allen gemeinsam: die Angst.
Die Serie wirkt stellenweise sehr beklemmend, wozu auch die mystisch-melancholische Musik beiträgt, die sich bedrohlich steigert. Dafür bekam David Reichelt 2019 zurecht den Deutschen Filmmusikpreis.
Was würdest du tun, wenn du nur noch 8 Tage zu leben hättest? Ehrlich gesagt – ich weiß es nicht.
deutsche Endzeit-Miniserie, 8 Folgen zu je ca. 45 Minuten
Produktion: Sky Deutschland und Neuesuper
Erstausstrahlung: 1. März 2019 auf Sky, noch bis zum 8.10.2020 in der ZDF-Mediathek (wegen Altersbeschränkung 22–6 Uhr bzw. mit Altersverifizierung und Jugendschutz-PIN ganztags)
Chilling Adventures of Sabrina (Serie)
Die Coming-of-Age Serie von Roberto Aguirre-Sacasa findet sich zwischen Fantasy und Horror wieder. Wobei schnell klar wird: Es handelt sich um einen vergleichsweise seichten, fast schon familienfreundlichen Horror. Sabrina Spellman (Kiernan Shipka) lebt mit ihren Tanten und ihrem Cousin in Greendale in einem alten gemütlichen Haus mit Friedhof im Vorgarten. Die „Witchy-Ästhetik“ der Serie wird in Set-Design und Kostümen immer wieder aufgegriffen und erinnert so an die gleichnamigen Comics, auf welchen die Serie basiert. Zwischen High School und Hölle stellen sich Sabrina und ihre (sterblichen) Freund*innen verschiedensten Dämonen, veralteten Vorschriften und dem Dark Lord (aka Teufel) höchstpersönlich. Eingebettet in Rituale und Beschwörungen finden feministische Debatten rund um Selbstbestimmung und Intersektionalität statt. Wer sich ein bisschen gruseln möchte und dabei einen popkulturellen Versuch der Aufarbeitung um die Geschichte von Hexen spannend findet, ist hier genau richtig.
Produktion: Netflix
Erstausstrahlung: 26. Oktober 2018
Ende 2020 soll die finale Staffel auf Netflix erscheinen.
All the bright places (Film)
Diese Filmadaption des gleichnamigen Romans von Jennifer Niven begleitet zwei junge Menschen durch eine schwierige Phase ihres Lebens.
Theodore Finch lernt Violet Markey kennen, während er joggen geht. Sie steht auf der Reling einer Brücke, auf welcher, wie er später herausfindet, ihre Schwester vor vornunmehr neun Monaten bei einem Autounfall gestorben ist. Sie hat die Augen geschlossen und steht — dem Abgrund zugeneigt — komplett alleine da. Niemand ist auch nur ansatzweise in der Nähe.
„Was soll das werden?“„ fragt Finch sie, und sie schreckt auf.
„Oh mein Gott“„ atmet sie schwer. Eine Pause entsteht, in welcher er sie weiterhin anstarrt und sie ihren Blick wieder dem Rauschen des Wassers zuwendet. „Bitte geh weg.“
Doch er geht nicht weg. Auch in den nächsten Tagen und Wochen nicht. Bis sie sich schließlich einander anvertrauen, und es beide erstmalig schaffen„ über ihre Ängste und Probleme zu reden. Finch will wach bleiben, entfernt von seinen dunklen Phasen der Depression, und Violet will mutig sein und ihr Leben wieder genießen. Denn die Schattenseiten dieser Wünsche machenen ihnen zu schaffen.
Ein Film, der einen in den Bann zieht , wo einem das Herz abwechselnd verkrampft und sich dann wieder mit einer Leichtigkeit erfüllt, die einen auflachen lässt. Doch welche Seite wird siegen?
Produktion: Netflix
Erstausstrahlung: 28. Februar 2020
Laufzeit: 108 min
Maniac (Serie)
In der 10-teiligen Netflix-Miniserie lernen sich Annie Landsberg (Emma Stone) und Owen Milgrim (Jonah Hill) bei einer merkwürdigen Arzneistudie kennen. Während Annie unter den Beziehungen zu ihrer Mutter und Schwester leidet, kämpft Owen mit einer Schizophrenie-Diagnose. Als die Protagonist*innen von der Arbeit an einem revolutionären Medikament erfahren, sehen sie darin die Chance, ihr Leben zu ändern. Im Labor der Studie angekommen, folgt ein packender Ritt durch Annies und Owens Träume, wobei Ängste und Visionen beider erlebbar werden. Maniac schafft es, die Zuschauer*innen in Annies und Owens Kopf hineinzuziehen. Man fühlt und leidet mit, wenn Annie von ihrer Schwester träumt oder Owen in seinem Schlaf die Welt retten will. Dabei gelingt es den Machern der Serie die Geschichte, ohne unnötige Länge, auf den Punkt zu erzählen. Wer Zeit- und Traumreisen à la Inception mag, wird Maniac lieben!
Produktion: Netflix
Erstausstrahlung: 21. September 2018
Spuk in Hill House (Serie)
Für Fans der klassischen Geistergeschichten ist Spuk in Hill House ein absolutes Must-Watch. Tief im dunklen Wald versteckt, wartet das Hill House auf uns. Seine pompöse als auch mystische Außenfassade zieht einen regelrecht in seinen Bann – so auch die Familie Crain. Hugh und Olivia ziehen in den 80ern mit ihren Kindern Steven, Shirley, Theodora, Nell und Luke ins Hill House ein, um es zu sanieren und zu verkaufen. Was als Familienabenteuer beginnt, gipfelt in eine Nacht des Grauens, die die Geschwister bis zu ihrem Erwachsenendasein verfolgt. Wir begleiten die Crain Geschwister dabei, wie sie versuchen den Geistern der Vergangenheit zu entkommen. Dabei sind ihre Ängste so greifbar und realistisch, dass die paranormalen Ereignisse nicht die einzigen Momente sind, die uns Gänsehaut bereiten. Ohne dass wir es ahnen, sind wir mit der Familie Crain mittendrin und versuchen aus den Fängen des Hill Houses auszubrechen.
Also tretet ein – wenn ihr euch traut!
Quelle: Netflix
Erstausstrahlung: 12. Oktober 2018
Übrigens: Pünktlich zur Halloweenzeit bringen die Schöpfer*innen am 9. Oktober eine zweite Staffel namens Spuk in Bly Manor raus.
Bildquellen:
Ferrars & Fields Magazine
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